So beginnt Kim Dumonts Erzählung "Herrin Sienna: Heiß und erbarmungslos":

*** Mein Herz pochte so wild, dass ich es kaum ertragen konnte. In was für eine verrückte Situation hatte ich mich da hineingeritten! Ich kroch nackt und auf allen vieren über den beigen Teppichboden des Hotelflures, während Samira in ihrem edlen weißen Kleid lässig vor mir her schlenderte. Das einzige, was noch gefehlt hätte, wären ein Halsband und eine Hundeleine, an der sie mich durch das Gebäude führte.

Was war, wenn sich jetzt eine der Türen links oder rechts, an denen wir vorbeikamen, öffnen würde und andere Gäste des Hotels herausträten? Ich hätte noch nicht einmal die Möglichkeit gehabt aufzustehen und davon zu flitzen. Genau das nämlich machte der Humbler unmöglich, den mir Sienna angelegt hatte.

Möglicherweise wissen Sie nicht, was ein Humbler überhaupt ist. Das kann ich gut verstehen; auch ich hatte dieses Instrument erst wenige Minuten zuvor kennen gelernt. Dabei handelt es sich um zwei hölzerne Stäbe, die in der Mitte einer Aussparung besitzen – man kann sie sich ein wenig wie einen Pranger vorstellen. Wenn ein Mann kniet, kann man diese Stäbe hinter seine Oberschenkel bringen, den Hodensack des Mannes hindurchführen und diese Stäbe dann fest miteinander verbinden. Das führt zu dem Effekt, dass der betreffende Mann, dem eine solche Fessel angelegt wurde, sich aus seiner knienden Position nicht erheben kann. Er kann noch nicht einmal eines seiner Beine ein wenig länger ausstrecken, zum Beispiel, weil er schneller voran kriechen möchte. Schon der Versuch, dies zu tun, wird für ihn sofort sehr unangenehm.

Was ich hier so abstrakt und sachlich erklärt habe, hat auf einen Mann natürlich eine starke emotionale Wirkung, wenn ihm dieses Instrument angelegt wurde: so wie in diesem Fall mir.
Ich konnte gut nachvollziehen, woher dieses Gerät seinen Namen hatte, der soviel wie "Demütiger" bedeutete. Wenn man zu nichts anderem mehr imstande ist, als einer Frau nackt hinterher zu kriechen, und ihr dabei vollkommen ausgeliefert ist, dann hat das auch auf einen eigentlich selbstbewussten Mann wie mich eine starke psychologische Wirkung. Ich fühlte mich in diesem Moment tatsächlich jämmerlich und bereit, alles zu tun, nur damit mich Sienna nicht in dieser Verfassung mitten im Hotelflur zurückließ. Sie hatte mich komplett in der Hand.

Gleichzeitig pochte nicht nur mein Herz wild. Dasselbe galt für meinen Schwanz, der so prall und steif war wie selten zuvor. In mir tobten zwei gegensätzliche Kräfte: auf der einen Seite Angst, Scham und Entsetzen über die Situation, in der ich mich befand – auf der anderen eine fast rasende Geilheit, die ich so stark kaum noch kannte. Offenbar war meine Erregung nur deshalb so intensiv, weil ich gezwungen war, diese fürchterliche Situation so lange zu ertragen, wie es in Siennas Ermessen stand.

Sienna schlenderte mit fast provozierender Langsamkeit vor mir durch den Flur. Ihre langen schlanken Beine so dicht vor mir und doch unerreichbar zu sehen, trug noch zu dem Aufruhr der Gefühle in mir bei. Aber vielleicht, sagte ich mir, ging Sienna auch nur deshalb so langsam, weil ihr klar war, dass ich ihr ohnehin nicht schneller hätte folgen können.

Trotzdem fühlte ich mich wie eine Mischung aus Hund und Sklave, während ich ihr hinterher kroch, und mir war vollkommen klar, wie sehr Sienna die Situation genoss. Für sie war diese Situation mit keinerlei Unannehmlichkeiten verbunden, weshalb es in ihr auch keine widerstreitenden Emotionen gab, sondern augenscheinlich nichts anderes als Lust und Vergnügen an meiner Erniedrigung. ***

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