Ein Auszug aus Kim Dumonts Erzählung "Herrin Jasmin: Von der Stiefschwester versklavt":
*** Sophie merkte auch, dass zwischen Stiefbruder und Stiefschwester etwas Unausgesprochenes in der Luft hing, von dem sie keine Ahnung hatte, was es sein konnte. Ihr Blick flog zwischen den beiden hin und her. Halb schien sie sich lieber zurückziehen zu wollen, bevor sie in einen Konflikt hinein geriet, vor dem Paul sie womöglich hatte verschonen wollen. Halb musste sie aber auch Neugierde empfinden, endlich zu erfahren, was für ein Familiengeheimnis ihr Verlobter schon seit einiger Zeit mit sich herumschleppte. So ging sie nicht wieder nach draußen, sondern blieb noch einen Moment abwartend stehen, noch immer ihren Teller mit den Trauben in der Hand.
"Es ist alles okay", stieß Paul schließlich hervor. "Komm, lass uns wieder raus gehen." Damit setzte er sich in Bewegung in Richtung Terrassentür, in der aber immer noch Jasmin stand und ihm den Weg versperrte, so dass Paul schon nach zwei Schritten wieder stoppen musste.
"Oder soll ich es erklären?" fragte sie mit einem spitzbübischen Lächeln.
"Was erklären?" wollte Sophie wissen und trat einen Schritt näher. Ihre Neugierde schien die Oberhand gewonnen zu haben.
"Lass es bitte", zischte Paul Jasmin zu.
"Findest du nicht, dass, wenn du eine Frau heiratet, sie alles Wichtige über dich und dein Leben erfahren sollte? Du kannst das doch unmöglich glauben, dass wir unsere besondere Beziehung ewig vor ihr verbergen können."
Paul lief es heiß und kalt den Rücken herunter. Sophie hingegen runzelte die Stirn. "Was vor mir verbergen? Was für eine besondere Beziehung?"
"Jasmin, bitte!" raunte ihr Paul in beschwörendem Tonfall zu. Sein Herz hämmerte bis zum Hals. In sich spürte er den Drang, sich notfalls an seiner Stiefschwester vorbeizuschieben und hinaus auf die Terrasse zu flüchten, aber das hätte das Problem nicht gelöst. Also blieb er wie angewurzelt stehen. Viel zu lange schon hatte sein Geheimnis wie ein Damoklesschwert über ihm geschwebt, und jetzt war offenkundig der Moment gekommen, an dem er nichts anderes tun konnte, als dabei zuzusehen, wie diese Schwert auf ihn nieder sauste.
"Es gibt etwas, das du über uns wissen solltest", teilte Jasmin Sophie mit. Sie sprach langsam und genoss sichtlich ihre Macht und Pauls Ohnmacht in dieser Situation, kostete jede Sekunde aus. "Ich und Paul, wir sind keine normalen Stiefgeschwister so wie in anderen Familien. Das hat sich bei uns ein bisschen anders entwickelt. Jetzt bin ich seine Herrin, und er ist mein Sklave."
Pauls Wangen brannten. Er schloss die Augen, als ob er sich dadurch aus dieser Situation entfernen konnte. Als er sie wieder öffnete, sah er, wie irritiert Sophie ihn in diesem Moment anstarrte.
Dann stieß seine Verlobte ein kurzes, trockenes Lachen aus. "Wie bitte?" fragte sie, so als ob sie sich sicher war, sich gerade verhört zu haben.
Jasmin grinste über ihr ganzes Gesicht. "Es ist wahr", sagte sie mit lässiger Selbstsicherheit, so als ob sie über eine faszinierende Tatsache berichtete, die sie gerade irgendwo gelesen hatte. "Er tut alles, was ich von ihm verlange. Das glaubst du nicht? Na, wollen wir mal sehen: Paul, küss mir die Füße."
Paul stand einfach nur da und rührte keinen Muskel.
"Jetzt", zischte Jasmin ihm mit einiger Schärfe zu. ***
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