Auf der Suche nach Literatur, die Laien über Architektur informieren könnte, stößt man in erster Linie auf einfache, kunstgeschichtlich angelegte Werke. Vermittelt wird dort meist ein schulbuchähnlicher Überblick über die historischen Stilepochen mit einem abschließenden Kapitel über die Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Abgesehen davon, dass die Definition von „Stilen“ an sich von fragwürdigem Nutzen ist, dienen diese Bücher bestenfalls als Grundlageninformation für klassisches Sightseeing.
Sucht der Leser nach leicht verständlicher Information über die Architektur der Gegenwart, über die Qualitäten die Architektur ausmachen, die möglichen Chancen die Architektur für die ganz persönliche Lebenssituation bietet, Architektur als Studium und Beruf oder über Architektur als Thema der öffentlichen Diskussion - wird er alleine gelassen....
Ansätze solcher Information sind, naturgemäß aber immer nur bruchstückhaft, eher noch in einschlägigen Bau- und Wohnzeitschriften zu finden.
Genau diese Art von Information soll das vorliegende Buch bieten.
Da es sich also an Laien mit einem allgemeinen Interesse am Thema oder konkreten Bauabsichten wendet, wird es für Fachleute (eben Architekten) über weite Strecken nicht viel Neues bieten. Nützlich könnte es aber auch für diese Gruppe sein, indem es potentiellen Bauherren eine bessere Grundlage für das Verständnis des Themas vermittelt und damit die Kommunikation erleichtert. Ein direkter Nutzen für Fachleute könnte weiters darin liegen, verstärkt auf die psychologischen und inhaltlichen Differenzen des Bewusstseinsstandes zwischen ihnen und den Bauherren aufmerksam zu machen. Der Text versucht daher, neben der Vermittlung der Grundlagen, explizit die Sichtweise der Laien zu berücksichtigen.