In der Nähe des Souk stank es nach Kamel Kot, aber in der Medina stieg mir der süßliche Duft von Minze in die Nase. Vom Minarett der Moschee am Südende der Medina, hörten wir den Ruf des Muezzin zum Gebet. Früher war der Muezzin ein Blinder, damit er vom Turm aus nicht die Orte einsehen konnte, an denen sich Frauen aufhielten. Der Muezzin ruft auch, wenn eine Person in unmittelbarer Nähe der Moschee gestorben ist. Wir schlenderten durch die schmalen Gassen der Medina vorbei an kleinen Läden mit gefärbten orientalischen Stoffen, Schmuck und orientalischen Gewürzen. Akbar erzählte mir, dass die Struktur der Medina ihren Ursprung vom Islam hat, aber das ein Europäer in diesem chaotischen Wirrwarr von kleinen Gassen wahrscheinlich seine Orientierung verlieren würde. „Die Häuser der vornehmen Bewohner befinden sind meistens in unmittelbarer Nähe der Freitagsmoschee. Sie wird Freitagsmoschee genannt, weil die Muslime dort gemeinsam ihr Freitagsgebet verrichten“, erzählte er dann.